Last-Minute-Reisen 2013
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Wichtigste Fakten zu Last-Minute-Reisen 2013 im Überblick:
- Last-Minute-Reisende: ~14,9 Mio.
- Last-Minute-Reisen: ~22,1 Mio.
- Last-Minute-Reise-Häufigkeit: 1,48
- Last-Minute-Reise-Umsatz: ~10,1 Mrd. Euro
- Durchschnittliche Last-Minute-Reise-Ausgabe: ~478 Euro
- Last-Minute-Preiselastizität (Männer) : 6,8%
- Last-Minute-Buchungen (Internet): ~62%
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Hintergrund:
Mit Beginn der 80er Jahre kommt dem Last-Minute Geschäft
schrittweise eine wachsende Bedeutung zu. Aufgrund des Erfolges bauten die
Reiseveranstalter ihr Last-Minute-Angebot weiter aus und setzten dabei vor allem
auf Niedrigpreise, um Restkapazitäten abzubauen. Daher entwickelten sich die
Kurzfristreisen schnell zu einem Reiseangebot mit Billig-Image.
Der Erfolg der Last-Minute-Reise ist ungebrochen, obgleich diese Reiseform anderen Schwankungen unterliegt
als die klassische Haupturlaubsreise. Vom Image der „Schnäppchen-Reise“
konnte sich die Spontanreise in Deutschland allerdings bis heute noch nicht befreien.
Die Krisenstimmung in Europa hat sich auch im Jahr 2013 nicht auf Deutschland übertragen. Im Gegenteil, die Tourismuszahlen des Jahres
2013 wiesen fast in jedem Segment signifikant positive Veränderungen auf. Gleichwohl gab es auch 2013 wieder einige Last-Minute-Destinations-Gewinner wie eben auch
-Verlierer.
Auch 2013 erfreute sich die Spontanreise einer regen Nachfrage und lag etwas über dem Vorjahresniveau, wenngleich sie leicht hinter
den Erwartungen der Branche zurückblieb. Erfahrungsgemäß wirkt eine gute wirtschaftliche Konjunktur und eine gute Situation der Haushalte bremsend auf die Last-Minute-Nachfrage.
Die Last-Minute-Reise wird mehrheitlich immer noch als eine Zusatzreise zum sogenannten Haupturlaub betrachtet,
daher ist sie auch sehr preis- und ereignisanfällig. Last-Minute wird quasi überwiegend dann verreist, wenn der Preis
attraktiv erscheint, das Haushaltsbudget es noch erlaubt und keine besonderen Ereignisse (negativ wie positiv) ein kurzfristiges Verreisen
beeinträchtigen..
Ganz allgemein, ist es in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Nachfragern zu deutlich
sichtbaren Verhaltensänderungen in Bezug auf die Planung und Buchung ihrer
Reisen gekommen. Immer mehr Reisewillige wollen sich das Urlaubsziel und den Reisezeitraum
so lange wie möglich offen halten.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Dabei spielen aktuelle, politische Gegebenheiten genauso
eine Rolle wie generell die klimatische Aspekte (Wetter) oder eben sportliche Großereignisse oder
die Neu-/Um-Bildung individueller Reise-Präferenzmuster. Hinzu kommt, daß die
noch angespannte Finanzsituation vieler Haushalte zu einer eher abwartenden Haltung
gegenüber den Angeboten der Touristikindustrie führt.
Dies hat mit dazu beigetragen, daß in den vergangenen Jahren dem Last-Minute Geschäft - online wie offline -
eine immer größere Bedeutung zugekommen ist. Besonders im Internet hat sich die Last-Minute-Reise schnell zu
einem echten Schlager entwickelt, da sich die buchungswilligen Surfer gerade hier
besondere Preisvorteile gegenüber dem Reisebüro versprechen. Darüber hinaus ist vor allem das Internet im Bereich
der Spontanreisen bzw. der Superspontanreisen (Buchung bis max. 2 Tage vor Antritt) dem Reisebüro deutlich überlegen.
Die von den Reiseveranstaltern künstlich herbeigeführte Verknappung des Last-Minute-Angebots
(durch Herausnahme von Kapazitäten) führte in den vergangenen Jahren nicht dazu, die Nachfrage
nach Spontanreisen einzudämmen. Die Last-Minute-Reisen bleibt sehr reagibel in bezug auf die finanzielle Situation des Nachfragers
sowie spezielle Destinations-Aspekte wie Klima oder Krisen und weniger in bezug auf die
gesteuerten Angebote der Veranstalter. Daß es sich bei den
Veranstaltermaßnahmen vornehmlich um Symptombehandlung nicht aber um ein
offenes Herangehen an die Ursache handelt, ist nur wenigen wirklich bewußt. Die
Last-Minute-Reise liegt im Trend unserer Zeit. Sie bedient in
hervorragender Weise immer mehr die Bedürfnisse unserer schnellebigen und
sprunghaften Gesellschaft. Sie spricht den sogenannten multioptionalen Kunden
direkt an, bietet sie ihm doch die besten Chancen, selbst zu entscheiden - und
wenn es sein muß so spontan und kurzfristig wie nötig.
Definition der Last Minute-Reise:
„Unter Last-Minute-Reisen werden alle Reisen verstanden die innerhalb der
nächsten 14 Tage angeboten werden.“
Wichtige Anmerkung:
Die Last-Minute-Reise wird zwar per definitionem innerhalb von 14 Tagen vor Reiseantritt gebucht,
die Suche der Interessenten nach einem passenden Angebot beginnt jedoch nicht selten
vier bis sechs Wochen vor dem geplanten Antritt der Reise.
Somit ist folglich der Zeithorizont, in dem sich Last-Minute-Interessierte mit der Thematik „Kurzfristreise“ und gegebenenfalls einer Buchung beschäftigen, deutlich größer als die Zwei-Wochen-Definition. Vor allem dieser
Unterschied zwischen der Last-Minute-Buchung und dem Last-Minute-Zeithorizont
führt in der Wissenschaft zu unterschiedlichen Messungen des Last-Minute-Marktvolumens.
Web-Tourismus orientiert sich bei der Messung und Ermittlung des Last-Minute-Marktvolumens nur an
faktisch meßbaren Größen, also an der oben genannten Zwei-Wochen-Definition.
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Studiendesign:
Inhalt:
Die Studie ist in zwölf Teile aufgegliedert:
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- Definition der Last-Minute-Reise
- Entwicklung, Bedeutung und Eigenschaften der Last-Minute-Reise
- Aspekte der Last-Minute-Reise
- Last-Minute Reise 2013 - Trends
- Studiendesign, Stichprobe und Ausrichtung
- Auswertung der Befragung mit Vergleich zum Jahr 2012
- Daten und Fakten zu Last-Minute Marktanteilen und
Umsätzen einzelner Destinationen mit Vergleich zum Jahr 2012
- Preis-Attraktivitäts-Ranking einzelner Last-Minute-Destinationen
- Last-Minute-Einzelauswertung nach Ländern (Reisepreise, Reiseumsätze, Reisedauer, etc.)
- Vor- und Nachteile der Last-Minute-Reise
- Zukunft der Last-Minute-Reise
- Fazit
Kurzfassung:
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Drei Trends sind für das verstärkte Aufkommen der Last-Minute-Reise verantwortlich:
a) die „neue Kurzfristigkeit“
b) Wege zur Kosteneinsparung
c) Bequemlichkeit
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In Anbetracht ihrer kurzfristigen Ausrichtung sowie ihrer doch relativen „Einfachheit“ ist sie das
ideale Produkt für den Online-Vertrieb.
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Die Veranstalter hingegen versuchen dem Last-Minute-Trend aus finanzieller Notwendigkeit massiv
entgegenzuwirken. Mit ihren inzwischen überarbeiteten Frühbucherrabatten ist
ihnen dies auch „in gewissen Grenzen“ gelungen.
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Den Veranstalter wird es aber langfristig nicht gelingen gesellschaftliche
Veränderungen wie z.B. ein immer kurzlebigeres und sprunghafteres Verhalten
der Konsumenten durch Rabattmaßnahmen oder ähnliches aufzuhalten. Durch
Rabattmaßnahmen wie den Frühbucherrabatt werden sie sich nicht nur die
eigenen Preise und somit Umsätze für die Haupturlaubsreise
mittelfristig gefährden, sondern die spontanen Urlauber - die
ungehindert möglicher Angebote der Veranstalter verreisen - gänzlich
verlieren.
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Konsumenten, die gelernt haben sich ganz spontan und kurzfristig ihren
eigenen Urlaub „zusammen zu buchen“, werden dies später nicht nur
weiterhin so handhaben, sondern ihre Erfahrungen auch irgendwann auf
die anderen Reiseformen ausweiten.
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Im Vergleich zu 2012 stieg die Zahl der durchgeführten Last-Minute-Reisen deutlich um um 11%.
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Die Zahl der Last-Minute-Reisenden stieg um 1% gegenüber dem Jahr 2012.
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Dies ist auch gleichbedeutend mit einem Steigen der Last-Minute-Reise-Häufigkeit und einem leichten Wachstum der Last-Minute-Reise-Intensität.
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2013 betrug die Last-Minute-Reise-Häufigkeit 1,48 (2012: 1,34). Das bedeutet,
daß im Durchschnitt jeder Last-Minute-Reisende 1,48 Last-Minute-Reisen durchgeführt hat.
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Auf den durchschnittlichen Last-Minute-Preis einer Destination haben mehrere Faktoren einen Einfluß,
so zum Beispiel:
a) die Entfernung der Destination
b) die durchschnittliche Dauer der Last-Minute-Reise
c) die Preispositionierung der Destination
d) die Attraktivität der Destination
e) die Art der Reiseorganisation (individuell oder pauschal)
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Anfang 2013 gaben rund 14,3 Mio. Deutsche ab 14 Jahren an, sie würden für 2013 eine Last-Minute-Reise
planen. Tatsächlich verreisten fast 15 Mio. Deutsche 2013 spontan.
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Die Zahl der Last-Minute-Reisenden, die zwischen 8 und 14 Tagen spontan
verreisten, sank leicht auf 45,9% (2012: 48,1%).
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Am kürzesten dauerte der Spontanurlaub 2013 in Kroatien/Slowenien,
im Durchschnitt betrug die Reisedauer knapp über 7 Tagen.
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Durchschnittlich gaben die Deutschen knapp 478 Euro für ihren Last-Minute-Urlaub
aus (2012: 458 Euro), was ein deutlich gestiegener Betrag gegenüber 2012 ist. Hier zeigen sich
auch wie alle Jahre klare Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern.
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Männer zeigten sich auch 2013 wieder spendabler und gaben im Durchschnitt etwas mehr pro
Spontanreise aus als Frauen. Auch weisen die Männer eine höhere Preiselastizität auf.
Im Vergleich zu 42% aller Frauen, gaben nur 34% der Männer an, lieber auf ihren Last-Minute-Urlaub
zu verzichten als auch nur einen Cent mehr dafür bezahlen zu müssen.
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Im Durchschnitt waren Männer bereit 6,8% mehr für den Last-Minute-Urlaub hinzublättern,
nur um ihn machen zu können.
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Betrachtet man die Preiselastizität nach Altersaspekten, zeigt sich, daß die Deutschen prinzipiell mit steigendem
Alter preisunsensibler in bezug auf ihren Urlaub werden. Je jünger der Reisende, desto weniger ist er
bereit mehr für den Urlaub zu bezahlen – das bedeutet aber auch, desto eher ist er bereit lieber zu verzichten.
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In der geschlechtsspezifischen Betrachtung fällt auf, daß als Buchungsoption das Internet
insgesamt bei Männern immer noch marginal beliebter ist als bei Frauen.
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Auch 2013 bleibt Spanien mit großem Abstand das Last-Minute-Ziel Nummer eins der Deutschen - mußte gegenüber 2012 jedoch deutliche marktanteilsverluste hinnehmen.
Italien verlor seinen zweiten Platz an die Türkei, die 2013 wieder deutlich Ränge gutmachen konnte. Deutschland, daß sich bereits 2011 auf dem dritten Rang plazierte,
verlor wieder Marktanteile und rutschte hinter Italien auif den vierten Platz.
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Ebenso verbuchten Portugal, Griechenland und die Niederlande 2013 einen deutlichen Zuwachs an Marktanteilen, während neben Spanien, auch Itlaien, Deutschland udn Großbritannien deutliche Anteile verloren.
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2013 verreisten Männer spontan deutlich lieber mit "Freunden/Gruppe" als Frauen.
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2013 gaben die Frauen durchschnittlich weniger Geld aus als die Männer.
Fazit:
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Gegenüber den Vorjahren hat sich im Fazit nichts dramatisches verändert. Die Last-Minute-Reise ist
längst ein fester Bestandteil des Reisemarkts.
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Auch wenn die Last-Minute-Reise den Reiseveranstaltern nicht in die Planung paßt,
und auch wenn diese die Kapazitäten beschränken, so wird doch weiterhin spontan verreist - wenn
nicht anders möglich eben ohne die Reiseveranstalter. Der Last-Minute-Markt
existiert bereits heute größtenteils neben den klassischen Veranstaltern.
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Die Last-Minute-Reise ist vor allem eine konjunkturabhänmgige Reiseform. Je besser es den Haushalten udn der Wirtschaft geht,
desto geringer ist die Nachfrage nach spontanen Reisen, da bereits vorzeitig Klarheit über das Budget besteht. In Krisenzeiten hingegen wird
das Reisebudget häufig spontan festgesetzt und somit auch die Reiseentscheidung kurzfristiger getroffen (wenn es sich noch ausgeht, verreist man eben).
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Die Last-Minute-Reise profitiert von der steigenden Popularität des Online-Vertriebs sowie von dem Trend,
spontan zu verreisen ohne sich frühzeitig zu Zahlungen zu verpflichten.
Zusätzlich ermöglicht sie dem Verbraucher „schnell und einfach dem Alltag zu
entfliehen“ und befriedigt damit ein ganz grundsätzliches Bedürfnis im Tourismus.
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Die Last-Minute-Reise muß sich in Zukunft auf steigende Individualreise-Ansprüche der Touristen einstellen,
d.h. die Touristen haben immer diffizilere, individuellere Anforderungen an
eine Reise, buchen aber in letzter Konsequenz dann eine individualisierte Pauschalreise.
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Es bleibt abzuwarten, wie sich die Last-Minute-Reise 2014 entwickelt. Allen Anzeichen nach wird die Nachfrage 2014
aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage der Haushalte einerseits, aber auch bedingt durch die Fußball-WM andererseits gegenüber 2013 sinken.
Sportliche Großereignisse haben schon in den vergangenen Jahren spürbar bremsend auf die Last-Minute-Reisen gewirkt.
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Allerdings sollte berücksichtig werden, daß das Jahr 2014 ein hervorragendes Feiertags- bzw. Fenstertagsjahr ist. Selten liegen die
Feiertage in einem Jahr so günstig wie 2014. So können mit wenigen Urlaubstagen große Freiblöcke geschaffen werden, was sich wiederum positiv
auf die Last-Minute-Nachfrage auswirkt, da die günstige Feiertagslage häufig zu spontanen Trips animiert. Diese Aspekt dürfte dem vorausgesagten Trend, daß
die Last-Minute-Reisen 2013 sinken, positiv entgegenwirken, so daß allgemein mit einer Stagnation vielleicht sogar einem leichten Anstieg gerechnet werden kann.
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Generell behalten aussagen zu Absätzen allerdings nur dann ihre Gültigkeit, sofern keine exogenen Schocks (die 3Ks Krisen, Kriege, Klimakatastrophen) auf die allgemeine Tourismusnachfrage einwirken.
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Bei den Reisearten ist mittelfristig keine erkennbare Trendwende in Sicht:
Städtereisen, Wellness, Cluburlaub, hier vor allem Sportclubs, sowie das all-inclusive-Arrangement. Für Cluburlaub
spricht das umfassende Aktivitäten-Angebot, bei „all-inclusive“ schätzt der
Urlauber die Kalkulationssicherheit.
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Die Last-Minute-Reise ist nicht nur zeitgemäß, sondern auch bequem, komfortabel und somit trendy.
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Die Kunden werden zudem immer anspruchsvoller und individueller, ihr Verhalten ist sprunghafter
geworden. Diese Art der Urlauber wechselt gerne zwischen verschiedenen Reiseformen.
Bezug der Vollversion der Studie „Last-Minute-Reisen 2013“:
Die Studie „Last-Minute-Reisen 2013“ ist als Ringbuch ab April gegen eine Schutzgebühr von 399,00 € bei
ULYSSES - WEB-TOURISMUS
zu beziehen. Die Studie umfaßt ca. 140 Seiten und 77 Abbildungen.
Im Bezugspreis sind bereits die Versandkosten enthalten, ebenso wie die gesetzliche Mehrwertssteuer von 7%.
Bei Versand ins europäische Ausland müssen leider 9 € Portozuschlag erhoben werden.
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