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Tip des Monats September 2006

Asien - Für Alltag und Geschäftsleben

Richtige Umgangsformen sind nicht immer einfach zu beherrschen, doch ist ihre Berücksichtigung heute ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Ausübung und Pflege von privaten wie geschäftlichen Kontakten mit dem Ausland. Mit dem Beginn der Globalisierung erlebte auch das interkulturelle Marketing einen wahren Höhenflug. Doch genauso wichtig ist es auch das persönliche Verhalten den fremden Kulturen anzupassen, was leider vielmals noch übersehen wird. Sicherlich sind viele dieser Umgangsformen mit Klischees besetzt, doch besitzen sie oftmals einen wahren Kern.
Den wenigsten ist bewußt, daß sich allein in Europa die Umgangsformen bereits so stark unterscheiden, daß sie mitunter zu heftigen Stirnrunzeln bis sogar nicht wieder gutzumachenden Mißverständnissen führen können. Wenn dann auch noch ein Geschäftsauftrag davon abhängt ist dies doppelt problematisch, weil nicht nur derjenige der sprichwörtlich ins Fettnäpfchen gestiegen ist einen Imageverlust erleidet, sondern auch das betroffene Unternehmen.

Daher ist es wichtig sich über richtige Umgangsformen zu informieren. Web-Tourismus wird Ihnen in den kommenden Tips des Monats Zusammenfassungen, Tips und Hilfestellungen zu den wichtigsten Themen bereichen geben, damit Sie möglichst nicht ins Fettnäpfchen steigen.


Im Juli 2006 haben wir Ihnen bereits die wichtigsten Umgangsformen für den asiatischen Raum im Allgemeinen präsentiert. In diesem Monat stellen wir Ihnen ergänzend einige wichtige Spielregeln für ausgesuchte asiatische Länder vor.


China

  • Visitenkarte auch auf Englisch drucken (auf der Rückseite) und so oft wie möglich verteilen. Die Nudelsuppe darf geschlürft werden.
  • Einer chinesischen Ehefrau niemals Komplimente über ihre Schönheit oder Anmut machen. Die Verhaltensformen vieler Asiaten gegenüber Frauen sind wenig charmant.
  • Zuhören ist ein Akt der Höflichkeit.
  • Bewußtsein für fundamentale Andersartigkeit des Denkens und Handelns, eigenes Verhalten kritisch betrachten.
  • Zurückhaltendes Auftreten, leise sprechen, den Ton anheben oder cholerisches Verhalten gelten als verpönt.
  • Direkte Körperkontakte vermeiden.
  • Pünktlichkeit
  • Geduld, längere Kontaktaufnahme, Mittelsmänner zur Geschäftsanbahnung.
  • Persönliche Beziehung wichtig, zahlreiche vorbereitende Geschäftsessen ohne Bezug zum eigentlichen Geschäft.
  • Geduld bei Verhandlungen, langsames Vorgehen, hohe Geschwindigkeit schreckt chinesische Partner ab.
  • Eigener Dolmetscher: Hochsprache und lokaler Dialekt, betriebswirtschaftliche Spezialkenntnisse.
  • Indirekte Kommunikation: kein glattes „Nein“, keine endgültige Festlegung, um dem Partner Scham oder einen Gesichtsverlust zu ersparen.
  • Respekt und Gesicht wahren wichtig, Kompromisse, keine Niederlage, höfliche und harmonische Form.
  • Geschäftsessen: sehr förmlich, Tischordnung zu beachten.
  • Feilschen um Details beim Verhandeln, sehr ausdauernd und zäh, aber in positiver Atmosphäre, listiges Vorgehen wird als sportliche Fähigkeit betrachtet, da die Chinesen sehr gerne spielen.
  • Werden Geschenke vergeben unbedingt auch den Sekretär beschenken, bzw. die Person, die das Geschäft eingeleitet und gemanagt hat. Wichtig ist hier zu beachten, daß beide das selbe Geschenk erhalten.

Japan

  • Augenkontakt vermeiden, gilt als aufdringlich, aber dafür viel lächeln.
  • Einfaches Händeschütteln genügt. Lieber nicht verneigen, wenn man nicht genau weiß wann und wie. Niemals die Arme vor der Brust verschränken, denn dies gilt als arrogant.
  • Die Nudelsuppe darf geschlürft werden.
  • Eine Bitte, die ein Japaner gegenüber einem Geschäftspartner ausspricht, sollte man sofort erfüllen. So macht man deutlich, daß man sich um den anderen bemüht.

Indien

  • Die Arbeitsatmosphäre in Indien ist viel entspannter. Das heißt es ist „normal“, wenn man etwas später zu einem Meeting erscheint oder eine Arbeit erst nach Abgabetermin beendet.
  • Hierarchien spielen in Indien eine wichtige Rolle. Befolgen Sie die Anordnungen von Vorgesetzten ohne sie in Frage zu stellen. Fragen Sie lieber nicht nach, wenn Sie Probleme mit einem Projekt haben, sondern versuchen Sie lieber es selbst zu lösen. Das zeigt ihren Vorgesetzten und Mitarbeitern, daß Sie sich selber zu verbessern versuchen und alleine eine Lösung finden können.
  • Flexibilität ist sehr wichtig. Gewöhnen Sie sich an, daß manche Sachen sehr kurzfristig passieren können und lernen Sie auf Veränderungen einzugehen und akzeptable Lösungen zu finden.
  • Ältere Leute werden hoch geschätzt, doch hauptsächlich auf privater und gesellschaftlicher Ebene. Im Geschäftsleben wird sich eher an das Hierarchieprinzip gehalten.
  • Indischen Geschäftsleuten ist es enorm wichtig, den möglichen Partner erst einmal gut kennen zu lernen.
  • Für eine erste Kontaktaufnahme ist es wichtig auf das Telefon erst mal zu verzichten und auf einen seriösen Mittelsmann zu setzen. Bei einem persönlichen Treffen kann die Beziehung danach ausgebaut werden.
  • Die persönliche Beziehung steht im Vordergrund und man muß die indirekte, subtile Kommunikation der Inder beachten. Man sollte also versuchen das Unterschwellige zu verstehen. Normalerweise ist in Indien alles verhandelbar.
  • Wenn Sachverhalte bei geschäftlichen Verabredungen oder von Vorgesetzten oft wiederholt werden, gelten sie als besonders wichtig.
  • Mitarbeiter am besten immer persönlich ansprechen und auch für Kleinigkeiten loben.
  • Man sollte jegliche Kritik an der hinduistischen Religion vermeiden.
  • Bevor man ein Haus betritt, sollte man die Schuhe ausziehen.

Korea

  • In Korea darf im Gegensatz zu China und Japan die Suppe nicht geschlürft werden.

Indonesien

  • Werte wie Ehre und Achtung vor dem Einzelnen sind in Indonesien sehr wichtig. Auch der Status eines Menschen ist von Bedeutung. So sollte man die älteste Person oder den Gastgeber zuerst begrüßen.
  • Titel spielen eine große Rolle und sollten bei der Begrüßung und während der Unterhaltung nicht vergessen werden.
  • Für Geschäftsleute ist es üblich bei der Begrüßung ihre Visitenkarten auszutauschen.
  • In der Öffentlichkeit sollte ein Mann jede Berührung mit einer Frau vermeiden, es sei denn es ist seine Verlobte oder Ehefrau. Lediglich ein Händedruck ist erlaubt.
  • Generell sollte die linke Hand auf keinen Fall folgende Handlungen ausführen: Händeschütteln, andere berühren, auf etwas zeigen, essen, Gegenstände weiterreichen oder annehmen.
  • Indonesier lieben Besuche, da sie eine Ehre für den Gastgeber darstellen. Gäste sind jederzeit herzlich willkommen. Unangemeldete Besuche sind an der Tagesordnung.
  • Es ist völlig normal zu einem verabredeten Treffen eine halbe Stunde zu spät zu kommen.
  • Bei einem Treffen sollte man sich erst setzen und trinken, wenn man dazu aufgefordert wird. Getränke oder Speisen dürfen auf gar keinen Fall abgelehnt werden. Es muß zumindest probiert werden. Das gebietet die Höflichkeit.
  • Bei einer Unterhaltung sollte man nie unverblümt seine Meinung äußern und Konflikte am besten grundsätzlich nie in der Öffentlichkeit austragen.
  • Geschenke sollten niemals in Anwesenheit des Schenkenden ausgepackt werden.
  • Wichtig zu wissen ist auch, daß Indonesier eine Art Standardfragebogen haben, den sie bei ihrer ersten Begegnung mit einem Fremden erst mal abfragen. Er beinhaltet Fragen wie: „Sind Sie verheiratet?“, „Haben Sie Kinder?“, „Wo wohnen Sie?“, „Was arbeiten Sie?“ oder „wie alt sind Sie?“. Diese Fragen dienen dazu, den Gegenüber sozial einordnen zu können.
  • Umarmungen und Händchenhalten von gleichgeschlechtlichen Personen sind an der Tagesordnung und im Gegensatz zum Westen völlig normal.
  • Nein zu sagen oder schlechte Nachrichten zu überbringen sollte möglichst vermieden werden. Am besten ist immer mit „noch nicht“ auf Fragen zu antworten, die es zu verneinen gilt.
  • Man sollte als Westler immer darauf achten, niemandem Scham zu verursachen. Das bedeutet, daß schief gelaufene Projekte beispielsweise mit positiven Worten bewertet und umschrieben werden.
  • Kontakte zu einflußreichen Personen oder finanzielle „Überzeugungsmittel“ spielen in Indonesien eine große Rolle, wenn es darum geht Erfolg zu haben. Das gehört einfach dazu.

Allgemeine Umgangsformen in Asien>
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Aktueller Tip des Monats

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