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Größe und Struktur
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Mit Beginn der 80er Jahre kommt dem Last-Minute Geschäft
schrittweise eine wachsende Bedeutung zu. Aufgrund des Erfolges bauten die
Reiseveranstalter ihr Last-Minute-Angebot weiter aus und setzten dabei vor allem
auf Niedrigpreise, um Restkapazitäten abzubauen. Daher entwickelten sich die
Kurzfristreisen schnell zu einem Reiseangebot mit Billig-Image. Der Erfolg der
Last-Minute-Reise hält auch weiterhin an, auch wenn die Nachfrage im
krisengeschüttelten Jahr 2009 deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Vom Image der „Schnäppchen-Reise“
konnte sich die Spontanreise in Deutschland allerdings bis heute noch nicht befreien.
Anfang 2009 war erwartet worden, daß insbesondere
in finanziell schwierigen Zeiten ein Anstieg
der Last-Minute-Aktivitäten zu verzeichnen sein würde, da die Nachfrager abwarten und sensibler auf ihre klammen Haushaltskassen reagieren
und sehr spontan buchen, sofern das Haushaltsbudget noch eine „noch etwas
hergibt“. Diese Prognose konnte nicht bestätigt werden, denn auf die
Spontanreise, die ihrer Natur nach noch immer eher als Zusatzreise gesehen wird,
wurde vor allem krisenbedingt verzichtet. Auch die deutlich gesunkenen
Reiseausgaben spiegeln diesen Verzichtsaspekt wider.
Zwar sank 2009 die Zahl der durchgeführten Last-Minute-Reisen gegenüber dem
extrem starken Vorjahr zwar um rund 50%, stellt aber nachwievor einen der
höchsten Werte der letzten Jahre dar. Die Last-Minute-Reise besitzt mittel- bis
langfristig betrachtet einen positiven Trend.
Ganz allgemein, ist es in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Nachfragern zu deutlich sichtbaren Verhaltensänderungen in Bezug auf die Planung und Buchung ihrer Reisen gekommen. Immer mehr Reisewillige wollen sich das Urlaubsziel und den Reisezeitraum so lange wie möglich offen halten.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Dabei spielen aktuelle, politische Gegebenheiten genauso eine Rolle wie generell die Neu-/Um-Bildung individueller Reise-Präferenzmuster. Hinzu kommt, daß die nach wie vor angespannte Finanzsituation vieler Haushalte zu einer immer zögerlicheren Haltung gegenüber den Angeboten der Touristikindustrie führt.
Dies hat mit dazu beigetragen, daß in den vergangenen Jahren dem Last-Minute Geschäft - online wie offline - eine immer größere Bedeutung zugekommen ist. Besonders im Internet hat sich die Last-Minute-Reise schnell zu einem echten Schlager entwickelt, da sich die buchungswilligen Surfer gerade hier besondere Preisvorteile gegenüber dem Reisebüro versprechen.
Die von den Reiseveranstaltern künstlich herbeigeführte Verknappung des Last-Minute-Angebots (durch Herausnahme von Kapazitäten) führte in den vergangenen Jahren nicht dazu, die Nachfrage nach Spontanreisen einzudämmen. Wie sich 2009 bestätigt, ist und bleibt die Nachfrage nach Last-Minute-Reisen sehr reagibel in bezug auf die finanzielle Situation eines Nachfragers und nicht in bezug auf die gestuerten Angebote der Veranstalter. Daß es sich bei den Veranstaltermaßnahmen vornehmlich um Symptombehandlung nicht aber um ein offenes Herangehen an die Ursache handelt, ist nur wenigen wirklich bewußt. Die Last-Minute-Reise liegt im Trend unserer Zeit. Sie bedient in hervorragender Weise immer mehr die Bedürfnisse unserer schnellebigen und sprunghaften Gesellschaft. Sie spricht den sogenannten multioptionalen Kunden direkt an, bietet sie ihm doch die besten Chancen, selbst zu entscheiden - und wenn es sein muß so spontan und kurzfristig wie nötig.
Definition der Last Minute-Reise: „Unter Last-Minute-Reisen werden alle Reisen verstanden die innerhalb der nächsten 14 Tage angeboten werden.“ Wichtige Anmerkung: |
Vor 2003 gab es keine validen Daten und Zahlen zum Last-Minute-Markt, weshalb ULYSSES - Web-Tourismus seit 2003 dieses Defizit aufgegriffen hat.
Die Studie ist in zwölf Teile aufgegliedert:
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Entwicklung, Bedeutung und Eigenschaften der Last-Minute-Reise
Aspekte der Last-Minute-Reise
Last-Minute Reise 2009 - Trends
Studiendesign, Stichprobe und Ausrichtung
Auswertung der Befragung mit Vergleich zum Jahr 2008
Daten und Fakten zu Last-Minute Marktanteilen und Umsätzen einzelner Destinationen mit Vergleich zum Jahr 2008
Preis-Attraktivitäts-Ranking einzelner Last-Minute-Destinationen
Last-Minute-Einzelauswertung nach Ländern (Reisepreise, Reiseumsätze, Reisedauer, etc.)
Vor- und Nachteile der Last-Minute-Reise
Zukunft der Last-Minute-Reise
Fazit
Das Internet ist als Informationsplattform zur Urlaubsplanung gleichbleibend beliebt. Auf der Suche nach Produktinformationen rangiert bei deutschen Online-Nutzern im Jahr 2009 die Urlaubs- und Last-Minute-Reise mit 54,6% auf dem zweiten Platz hinter dem Musik-CDs und noch vor den Hotels (45,5%).
Die Zahl der Last-Minute-Reisenden sank sogar um rund 53% gegenüber dem Jahr 2008.
Durchschnittlich gaben die Deutschen über 479 Euro für ihren Last-Minute-Urlaub aus (2008: 550 Euro), was ein sehr deutlich gesunkener Betrag gegenüber 2008 ist. Hierin läßt sich abermals erkennen, daß nicht nur an den Last-Minute-Reisen allgemein gespart wird (Verzicht), sondern daß auch bei den Last-Minute-Ausgaben per se der Geldbeutel enger geschnürt wurde. Doch zeigen sich hier wie alle Jahre klare Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern.
Auch 2009 bleibt Spanien mit großem Abstand das Last-Minute-Ziel Nummer eins der Deutschen, gefolgt von der Türkei, die ihre Marktanteile fast verdoppeln konnte. Deutschland bleibt nahezu konstant auf dem dritten Platz, wohingegen Österreich überraschenderweise Marktanteile einbüßte.
Auch 2009 verreisten Männer deutlich lieber spontan „mit Freunden oder Gruppen“ als Frauen.
2009 gaben die Frauen durchschnittlich weniger Geld aus als die Männer.
Frauen waren auch 2009 deutlich preisunelastischer als Männer, d.h. sie waren weniger bereit für ihre LM-Reise etwas tiefer in die Tasche zu greifen, bevor sie auf den Urlaub verzichten müßten.
47% der Männer sind preisunelastisch und betonten, daß sie lieber auf den Last-Minute-Urlaub verzichten würden, als nur einen Cent mehr dafür auszugeben.
Die Last-Minute-Reise ist längst ein fester Bestandteil des Reisemarkts.
Auch wenn die Last-Minute-Reise den Reiseveranstaltern nicht in die Planung paßt, und auch wenn diese die Kapazitäten beschränken, so wird doch weiterhin spontan verreist - wenn nicht anders möglich eben ohne die Reiseveranstalter. Der Last-Minute-Markt existiert bereits heute größtenteils neben den klassischen Veranstaltern.
Die Last-Minute-Reise profitiert von der steigenden Popularität des Online-Vertriebs sowie von dem Trend, spontan zu verreisen ohne sich frühzeitig zu Zahlungen zu verpflichten. Zusätzlich ermöglicht sie dem Verbraucher „schnell und einfach dem Alltag zu entfliehen“ – und befriedigt damit ein ganz grundsätzliches Bedürfnis im Tourismus.
Die Last-Minute-Reise muß sich in Zukunft auf steigende Individualreise-Ansprüche der Touristen einstellen, d.h. die Touristen haben immer diffizilere, individuellere Anforderungen an eine Reise, buchen aber in letzter Konsequenz dann eine individualisierte Pauschalreise.
Interessant dürfte sich die Nachfrage nach Last-Minute-Reisen im Jahr 2010 entwickeln. Je mehr die Nachfrager das Gefühl empfinden die Krise sei überwunden, desto mehr werden auch wieder Zusatzreisen durchführen und somit werden aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Absatzzahlen für die Last-Minute-Reisen wieder steigen.
Bei den Reisearten ist mittelfristig keine erkennbare Trendwende in Sicht: Städtereisen, Wellness, Cluburlaub, hier vor allem Sportclubs, sowie das all-inclusive-Arrangement. Für Cluburlaub spricht das umfassende Aktivitäten-Angebot, bei „all-inclusive“ schätzt der Urlauber die Kalkulationssicherheit.
Die Last-Minute-Reise ist nicht nur zeitgemäß, sondern trendy.
Die Kunden werden zudem immer anspruchsvoller und individueller, ihr Verhalten ist sprunghafter geworden. Diese Art der Urlauber wechselt gerne zwischen verschiedenen Reiseformen.
Die Studie „Last-Minute-Reisen 2009“
ist als Ringbuch ab März gegen eine Schutzgebühr von
399,00 € bei
ULYSSES - WEB-TOURISMUS
zu beziehen. Die Studie umfaßt 129 Seiten und ca. 68 Abbildungen.
Im Bezugspreis sind bereits die Versandkosten enthalten, ebenso wie die
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Die Smartphone-Nutzer konnten dabei in sieben Typen eingeteilt werden, die Tabletnutzer in acht. Rund 25,9 Mio. Nutzer von Smartphones wurden dabei gezählt und entspre...<mehr>